März 12

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Risikoabsicherung ist passiver Vermögensaufbau

By Kai Römisch

Hausratversicherung, Starkregen, Wohngebäudeversicherung

Der nächste Sturm kommt und heißt diesmal Luis

Am Samstag erreicht der Wind auch wieder Sturmstärke, es wird wieder heftige Böen geben, vor allem im Bergland auch Orkanböen. (mehr dazu bei www.wetter.de).

Welche Versicherung zahlt bei Sturmschäden?

Immer wieder kommt es zu Schäden bei und nach heftigen Stürmen und Unwettern. Da kommt die Frage auf, wer die Kosten für entstandene Sachschäden übernehmen wird.

Sturmschäden werden grundsätzlich von den Gebäude-, Hausrat- und Kaskoversicherungen abgedeckt.

Empfundene Wichtigkeit verschiedener Gefahren

Das Problem:

Viele Versicherungen "laufen so nebenbei" und sind in den letzten Jahren nicht an die Veränderungen der Umwelt angepasst worden.

Im Schadenfall leistet die Versicherung dann nicht und Du musst an Dein Vermögen gehen.

Da es sich hier um Schäden von mehreren tausend Euro handeln kann, wirft Dich das in Deinem Vermögensaufbau eventuell um Jahre zurück!

Das muss nicht sein, wenn Du Deine Verträge regelmäßig überprüfst. Auch das gehört zum Thema aktiver Vermögensaufbau 🙂

Wohngebäudeversicherung

Die heute übliche Wohngebäudeversicherung deckt alle Sturmschäden am Gebäude ab.

Sie schließt ebenfalls Feuer-, Leitungswasser- und Hagelschäden mit ein. Auch Folgeschäden sind mitversichert – wenn beispielsweise durch ein abgedecktes Dach Regenwasser ins Haus eindringt und Wände, Decken oder Fliesen beschädigt. Die Versicherung übernimmt die Kosten, die der Eigentümer braucht, um das Haus nach einem Sturm wieder in Stand zu setzen.

Jeder Hauseigentümer benötigt eine solche Versicherung benötigt. Die Gebäudeversicherung für Eigentumswohnungen wird in der Regel von der Hausverwaltung abgeschlossen. Die Höhe der Versicherungsbeiträge richtet sich nach der Region, in der man wohnt. Die Bundesrepublik ist dabei in verschiedene Gefahrenzonen aufgeteilt: In Gebieten, in denen es häufiger stürmt, ist es daher teurer, sich gegen Sturmschäden zu versichern.

Hätten Sie die Überschwemmung erwartet?

Hausratversicherung

Neben Standardleistungen wie beispielsweise Einbruch, Brand- und Leitungswasserschäden ersetzt die Hausratversicherung auch Sturmschäden an Möbeln und anderen Einrichtungs­gegenständen. Auch hier sind die Folgeschäden am Hausrat mitversichert, wenn das Dach durch den Sturm beschädigt oder abgedeckt wurde.

Die Glasversicherung deckt die Bruchschäden an Fenster – und Türscheiben und Glasdächern – einschließlich der Kosten für eine eventuell erforderliche Notverglasung. Für Gebäude, die sich noch im Bau befinden, ist eine Bauleistungsversicherung notwendig.

Warum die Elementarversicherung so wichtig ist

Bei wem beispielsweise der Keller nach einem heftigen Gewitter mit Starkregen vollläuft, der hat mit Hausrat- und Wohngebäudeversicherung allein schlechte Karten, denn hierbei tritt keine der beiden Versicherungen ein.

Hier hilft nur eine so genannte zusätzliche Elementarschaden-Versicherung, die in der Regel zusammen mit einer Wohngebäude- oder Hausratversicherung abgeschlossen wird.

Sie sichert Schäden, die über Sturm und Hagel hinausgehen, ab.

Sie zahlt etwa für Schäden durch Starkregen, Blitzschlag, Hochwasser, Schneedruck, Erdrutsch, Erdsenkung oder Erdbeben. Die Gebäude werden dann beispielsweise trockengelegt. Müssen sie im schlimmsten Fall abgerissen werden, zahlt das die Elementarversicherung ebenso wie den Bau eines gleichwertigen Objekts.

Muss man während der Instandsetzungsphase woanders wohnen, kommt die Versicherung dafür auf – auch, wenn Vermietern Mietverluste entstehen.

Ein großes Thema ist auch der sogenannte Rückstau. Die Kanalisation kann die Wassermassen nicht abtransportieren und das Wasser sucht sich, wenn keine oder schlechte Vorkehrungen getroffen sind, eigene Wege – im unappetitlichsten Fall ins Haus und quillt aus Toiletten und Waschbecken. Richtet es Schäden an, kommt dafür die Elementarschadenversicherung auf, wenn so genannte Rückstau-Schäden explizit eingeschlossen sind.

Vorbeugen für Hausbesitzer: Tipps gegen Sturmschäden

Wenn die kommunalen Kanäle das Wasser bei starkem Regen nicht mehr aufnehmen können, können tief liegende Hauseingänge, Keller und Souterrainräume volllaufen. Weiterer Ärger dabei: Städte und Gemeinden, die die öffentliche Kanalisation betreiben, haften nicht für die Schäden an Deinem privaten Haus, sondern Du als Eigentümer.

Auch aus diesem Grund ist eine Elementarschadenversicherung dringend angeraten. Und natürlich umfangreiche Vorsorge!

Kaskoversicherungen

Durch die Kaskoversicherungen werden alle unmittelbaren Sturm- und Hagelschäden an Autos abgedeckt. Wird das Fahrzeug beispielsweise durch umherfliegende Dachpfannen, herabstürzende Äste oder umgestürzte Bäume beschädigt, tritt die Teilkaskoversicherung ein.

Sie zahlt die notwendigen Reparaturen oder ersetzt im Bedarfsfall den Zeitwert des Wagens – abzgl. einer etwaigen Selbstbeteiligung.

Die Teilkasko kommt allerdings nicht für mittelbare Sturmschäden auf! Hier bedarf es einer Vollkaskoversicherung. Diese ersetzt Schäden, auch am eigenen Fahrzeug, die durch eigenes Verschulden entstanden sind: Wenn z. B. ein unachtsamer Fahrer auf einen Wagen auffährt, der zuvor gegen einen vom Sturm umgestürzten Baum geprallt ist.

Schäden durch Bäume

Ein immer wiederkehrender Streitpunkt, sind umstürzende Bäume oder abknickende Äste, die parkende Autos beschädigen.

Bei dem der Pkw eines Mannes durch einen herabgefallenen Platanen-Ast beschädigt wurde. Die Ausbesserung der im Fahrzeugdach entstandenen Dellen kostete rund 1.500 Euro.

Der Autofahrer verklagte die Gemeinde auf Schadensersatz. Diese habe seiner Ansicht nach ihre Verkehrssicherungspflicht verletzt und dadurch den Schaden verschuldet. Sie wäre dazu verpflichtet gewesen, den 15 Meter hohen Baum nicht nur – wie geschehen – vom Boden aus, sondern mit Hilfe eines Hubwagens eingehend auf trockene Äste zu untersuchen. Das zuständige Gericht teilte diese Meinung jedoch nicht (OLG Frankfurt, Az.: 1 U 30/07; ähnlich OLG Brandenburg, Az.: 2 U 58/99). Anders sieht es allerdings aus, wenn der Baum trotz äußerer Krankheitszeichen nicht auf seinen Zustand hin untersucht wurde (OLG Nürnberg, Az.: 4 U 1761/95).

Auch wenn Bäume erst Tage später nach dem Sturm umknicken und dabei Schäden verursachen, muss die Versicherung zahlen. Vorausgesetzt natürlich, das Umknicken ist ursächlich auf den Sturm zurückzuführen.

In einem konkreten Fall war eine Buche sechs Tage nach einem Orkan mit über acht Windstärken auf das Nachbarhaus gefallen.                    Die Hausratversicherung des geschädigten Nachbarn regulierte den Schaden zwar sofort. Doch als der Besitzer des Baumes seine Gebäudeversicherung mit der Bitte informierte, den Schaden von knapp 18.000 Euro zu übernehmen, weigerte sich der Versicherer zunächst. Doch ein Sachverständiger stellte fest, dass eindeutig der Sturm die Ursache für das

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Drohen Regen, Hagel oder Schnee, schließt man besser die Fenster, sonst zahlt eventuell auch eine Versicherung nicht oder nur eingeschränkt.

Boden- und Türschwellen wehren Wasser ab.

Überdachungen sichern Eingangsbereiche.

Lasse wasserfeste und drucksichere Kellerfenster wenn möglich nachrüsten.

Sollte keine Rückstausicherung oder Hebeanlage vorhanden sein, erkundige Dich bei der Stadtentwässerung, wo diese am besten eingebaut werden können und beauftrage dann einen Sanitär-fachbetrieb. Ganz einfach lässt sich beispielsweise im Siphon von Kellerwaschbecken eine Rückstausicherung einbauen. Wichtig zu wissen ist auch, dass eine Rückstausicherung die Voraussetzung für einen Versicherungsschutz gegen Rückstau in der Elementar-schadenversicherung ist.

Bist Du länger nicht zu Hause, solltest  Du stets sämtliche Rückstauklappen verriegeln.

Der Abfluss am Kellereingang wird gerne vernachlässigt. Öfter mal prüfen, ob er frei ist und schnell Wasser aufnehmen kann.

Besonders im Herbst ist ein Blick in die Regenrinne und zu den Fallrohren wichtig, damit kein Laub zur Verstopfung führt. Checke  auch regelmäßig die Abflüsse von Balkonen!

Lagerst Du Chemikalien und andere gefährliche Stoffe sowie technische Geräte wassersicher.

Verankern oder beschwere den Heizöltank.

Ist der Gully vor Deinem Haus frei? Sieht er verstopft aus, melde das besser dem Stadtentwässerungsbetrieb. Manche Städte und Gemeinden haben dafür Mängelmelder im Internet.

Verfolge die aktuelle Wettermeldungen und Hochwasserwarnungen zum Beispiel über die App NINA des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).

Checke Deine bestehenden Verträge und erweitere sie wenn es sein muss!

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Kai Römisch

Kai Römisch ist seit 30 Jahren in der Finanzbranche.
Nach Stationen bei einer Großbank, einem Indutriemakler und einem Start-Up hat er sich mit seiner Frau zusammen Selbstständig gemacht.
Anders als 99% der Berater in Deutschland arbeitet er auf Honorar-Basis, transparent und fair mit seinen Kunden.

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